Die bildgebende Mammadiagnostik besteht aus verschiedenen Bausteinen, die zusammen eine optimale Beurteilung der Brust ergeben. Diese Diagnostik beinhaltet die digitale Mammographie, den Ultraschall, die MR-Mammographie sowie weiterführende Untersuchungen. Die Brustkrebs-Früherkennung wird durch eine unabhängige Zweitbefundung der Mammografie-Bilder (durch einen weiteren Radiologen) verbessert und damit erheblich sicherer.
gehen nach Vereinbarung eines Termins mit ihrer e-card zur Untersuchung. Die e-card ist alle zwei Jahre für die Untersuchung freigeschaltet. Eine Einladung oder ärztliche Zuweisung ist nicht erforderlich. Die Frauen erhalten die Einladung alle zwei Jahre zur Information und zur Erinnerung an die Untersuchung.
melden sich bei der Serviceline 0800 500 181 (Mo-Fr 8:00 - 18:00 Uhr) oder auf der Programmwebsite www.frueh-erkennen.at zum Programm an und gehen nach Vereinbarung eines Termins mit der Einladung und ihrer e-card zur Früherkennungsmammographie. Die Einladung erhalten sie rund fünf Werktage nach der Anmeldung. Eine ärztliche Zuweisung ist nicht erforderlich.
Die diagnostische Mammographie bei Beschwerden, Krankheitsverdacht (Knoten, Sekretion aus Brustwarze, Verziehung der Brustwarze, Hauteinziehungen, axilläre Lymphknoten) bei einer Brustkrebserkrankung oder im Rahmen der Nachsorge nach einer Brustkrebserkrankung und bei familiär erhöhtem Risiko erfolgt altersunabhängig mit Zuweisung einer Ärztin / eines Artztes im Rahmen der Indikationenliste.
Hier finden Sie Informationen über das Programm "früh erkennen".
Falls Sie noch weitere Informationen über das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wünschen, erhalten Sie diese bei der Serviceline 0800 500 181. Die Serviceline informiert auch in Englisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch. >> zur Website
Bei der Mammographie werden 2 Röntgenaufnahmen pro Brust erstellt. Zusätzliche Aufnahmen bzw. Vergrößerungsaufnahmen können feinste Strukturen wie Mikrokalk besser darstellen, sollte sich ein unklarer Befund bei der Mammographie darstellen. Hier werden sehr weiche Röntgenstrahlen zur Bilderzeugung verwendet. Der Fokus (Brennfleck) ist bei der Mammographie sehr klein, da eine scharfe Abbildung feinster Strukturen wie Mikrokalk nur so gewährleistet wird. Die Bewegung der Brust sollte während der Röntgenuntersuchung vermieden werden, um die Schärfe des Bildes zu gewährleisten.
Hierfür wird die Brust komprimiert. Die Kompression dauert nur wenige Sekunden und lässt nach der Bilderzeugung automatisch nach. Sie verringert Bewegungsunschärfen und erhöht den Kontrast sowie die Erkennbarkeit von kleinsten Strukturen. Durch eine gute Kompression wird zusätzlich noch die Strahlenbelastung reduziert.
Mit der digitalen Vollfeld-Mammographie wenden wir die derzeit sicherste und modernste röntgentechnische Untersuchung der weiblichen Brust in unserer Praxis an. Die Untersuchung ist schonend sowie effektiv zugleich und bietet die höchste Qualität bei minimaler Strahlendosis. Der Untersuchungsablauf bei der digitalen Vollfeld-Mammographie bleibt für die Frau unverändert und entspricht dem einer herkömmlichen Mammographie.
Die Bildbearbeitung und Auswertung an speziell hochauflösenden Monitoren trägt dazu bei, dass mit niedriger Strahlenbelastung (diese entspricht 1/10 der jährlichen natürlichen Strahlenbelastung) höchste Darstellungsqualität erzielt werden kann. Die optimierte Darstellung durch prozessorgesteuerte Aufbereitung der Bildinformation gewährleistet eine gute Beurteilbarkeit auch jener Bildabschnitte, die in der herkömmlichen analogen Filmtechnik schwer einsehbar sind.
Am Tag der Untersuchung sollte die Patientin auf die Verwendung von Deos, Körpercremes (Zinksalbe, Penaten-Creme) und das Pudern der Achselhöhle verzichten. Bei reinen Vorsorge-Mammographien empfiehlt es sich, den Termin im Zeitraum zwischen 7. und 13. Zyklustag zu vereinbaren, da die Kompression weniger schmerzhaft ist und eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann. Für Frauen mit neu aufgetretenen Veränderungen (z.B. Knoten, Haut- oder Brustwarzeneinziehungen) empfiehlt sich die zyklusunabhängige rasche Abklärung.
Die Mammographie dient zur Abklärung von bestehenden Veränderungen der Brust (wie Knoten, Sekretion aus der Brustwarze, Verziehungen der Brustwarze, Hauteinziehungen, vergrößerten axillären Lymphknoten) bzw. zur Brustkrebsvorsorge.
Eine absolute Kontraindikation für die Mammographie gibt es nicht.
Bei der Ultraschalluntersuchung der Brust werden Schallwellen ausgesendet, die an Geweben von verschiedener Dichte reflektiert werden und die Schallwellen in unterschiedlichen Grautönen darstellen. Hierbei werden für die ideale Darstellung in Rücken- bzw. Schräglage die Arme hinter dem Kopf verschränkt und zur besseren Ankoppelung des Schallkopfes ein spezielles Ultraschallgel verwendet. Die Mammasonographie der Brust ist ein bildgebendes Verfahren, das die Mammographie ergänzt, diese aber in der Vorsorgesitutaion nicht ersetzt.
Der in Carcinomen häufig vorkommende Mikrokalk kann nämlich in der Sonographie übersehen werden. Bei drüsenreichen Brüsten erhöht die Ultraschalluntersuchung die diagnostische Sicherheit. Bei jugendlichen und jungen Frauen wird die Ultraschalluntersuchung primär eingesetzt.
Sie dient zur Abklärung eines vorhandenen Tastbefundes bzw. eines in der Mammographie nachgewiesenen Knotens bezüglich Gutartigkeit / Bösartigkeit. Falls erforderlich, wird der Knoten sonographisch punktiert und zur weiteren feingeweblichen Bestimmung eingesandt. Bei geringer mammografischer Transparenz des Gewebes kann die Tumorentdeckungsrate durch die ergänzende Ultraschalluntersuchung deutlich verbessert werden. Da bei jüngeren Frauen (unter 30 Jahren) das Drüsengewebe noch sehr dicht ist, wird der Ultraschall gemeinhin vor der Mammographie durchgeführt.
Beim Ultraschall tritt keine Strahlenbelastung auf. Eine gewebeschädigende Wirkung durch Ultraschall ist nicht bekannt.
Nein, eine alleinige Sonographie der Brust ist nicht ausreichend für die Früherkennung von Brustkrebs.
Das Prinzip der kontrastverstärkten MR-Mammographie beruht auf der Beobachtung, dass insbesondere bösartige Veränderungen das intravenös verabreichte Kontrastmittel aufnehmen und so zur Darstellung gebracht werden können. Die Untersuchung wird in Bauchlage durchgeführt und dauert etwa 20 Minuten. Jeweils vor und nach der intravenösen Kontrastmittelinjektion werden die Untersuchungssequenzen durchgeführt und voneinander subtrahiert.
Bei unklaren Befunden kann eine weitere Abklärung durch Biopsie (Gewebsentnahme) an unserem Institut durchgeführt werden. Die mikroskopische Analyse des Gewebes durch Pathologen ermöglicht einen sicheren Ausschluss bzw. einen sicheren Nachweis von Brustkrebs und anderen Gewebsveränderungen.
Gegenwärtig erkrankt in der westlichen Welt etwa jede 8. Frau an Brustkrebs. Somit stellt diese Erkrankung auch die häufigste Krebsform der Frau dar. In Österreich erkranken jährlich ca. 5.000 Frauen an Brustkrebs. Brustkrebsfrüherkennung bzw. frühzeitige Therapie tragen entscheidend zur Senkung der Brustkrebssterblichkeit bei. Die Zahl der Neuerkrankungen ist steigend, insbesonders bei jüngeren Frauen.
Standardmethode ist das Bruströntgen (Mammographie). Ziel ist die Früherkennung von Brustkrebs um eine Heilung zu ermöglichen. Denn je kleiner die Tumore sind umso größer sind die Heilungschancen. Der Brust-Ultraschall (Sonographie) ist ein Zusatzverfahren, welches Vorteile bei dichtem Gewebe bietet und zur Unterscheidung von Knoten dient. Die Magnetresonanztomographie der Brust ist eine weitere Modalität, welche bei speziellen Fragestellungen wichtige Zusatzinformationen bringen kann. (z.B.: Brustimplantate, Operationsnarben)
Trotz modernster Ultraschalltechnik bleibt die Mammographie zur Früherkennung die derzeit wirksamste Methode, denn kleinste Verkalkungen, wie sie bei frühen Krebsstadien vorkommen, können der Ultraschalldiagnostik und der MR-Mammographie entgehen.
Die Mammographie wird durch einen weiteren Radiologen unabhängig befundet. Das nennt man Doppelbefundung. Aus mehreren wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass durch diese Befundmethode mehr Krebserkrankungen früher gefunden werden können.
Der Nutzen einer Mammographie übertrifft bei weitem die Belastung durch das Röntgen. Man kann die Strahlenbelastung einer Mammographie auch mit der natürlichen Strahlung bei einem einwöchigen Aufenthalt in Seehöhe von etwa 2000 m vergleichen.
Das Einklemmen der Brust muss zur Bilderzeugung und Verminderung der Strahlenbelastung im Gewebe erfolgen. Durch den Druck kann es zu keinen Krebserkrankungen in der Brust kommen!
Am besten, wenn Ihre Brust möglichst unempfindlich gegen Druck ist, also vom 7.-13. Tag nach der Monatsblutung (Zyklusmitte). Frauen nach dem Wechsel können jederzeit zur Untersuchung kommen.
Als Hochrisikopatienten gelten:
In einer Linie der Familie (mütterliche oder väterliche Seite) mindestens:
Für alle diese Hochrisikopatientinnen gelten eigene Vorsorgeregeln.
Ein moderates Risiko besteht, falls ein weiblicher oder männlicher Verwandter 1. Grades Brustkrebs hat - hier empfehlen wir die jährliche Mammographie ab dem 40. Lebensjahr.