Bei der Fluoroskopie (durchleuchtungsgezielte Röntgenuntersuchung) können insbesondere dynamische Vorgänge im Körper sichtbar gemacht werden. Die Durchleuchtung erfolgt mit gepulster Röntgenstrahlung (bis zu 12 Bilder pro Sekunde).
Dies führt im Gegensatz zur kontinuierlichen Durchleuchtung zu einer Reduktion der Strahlenexposition. Die in unserer Praxis verwendeten modernen Geräte erlauben durch einen verschieblichen Kipptisch die Untersuchung in verschiedenen Körperpositionen. Die Patienten-Mitarbeit ist zur Diagnosefindung und für eine kurze Durchleuchtungszeit grundlegend.
Die Fluoroskopie (Durchleuchtungsdiagnostik) beruht auf der selben Grundlage wie die digitale Röntgenübersichtsdiagnostik. Das komplexe System von Vorfiltern und Einblendsystemen hilft dem Untersucher, die niederenergetischen Strahlenanteile vom Patienten fernzuhalten. Die Hautdosis wird so verringert.
Dieses so ideal abgestimmte Strahlenbündel tritt im diagnostisch wichtigen Körperbereich durch den Patienten durch. Dort wird die Strahlung entsprechend der Dichte des im Strahlengang befindlichen Körpergewebes geschwächt .Das Strahlenrelief wird im Eingangsbildschirm beträchtlich verstärkt und in einem Ausgangsbildschirm von einer Digitalkamera erfasst.
In der Nativdiagnostik kann man nur gut sichtbare Fremdkörper, knöcherne Strukturen und gut differenzierbare Grenzflächen von einander unterschieden. Der wesentlich höhere Anteil der Fluoroskopie wird mit der Beihilfe von gut röntgensichtbaren Kontrastmitteln durchgeführt. z.B. für die Bildgebung des Magen-Darmtraktes wird Luft (als negatives Kontrastmittel) und ein Bariumbrei (als positives Kontrastmittel) durch ein Darmrohr eingefüllt. Bei arteriellen und venösen Gefäßen und Gelenkhöhlen werden verschiedene röntgendichte Kontrastmittel (allein oder in Kombination) eingesetzt, um diverse Krankheitsbilder erkennen und differenzieren zu können.
Die Irrigoskopie ist die retrograde Darstellung des Dickdarms durch Bariumsulfat und zusätzliche Luftinsufflation (sog. Doppelkontrasttechnik). Für die indirekte Bildgebung des Darmtraktes wird Luft (als negatives Kontrastmittel) und ein Bariumbrei (als positives Kontrastmittel) rektal durch ein Darmrohr eingefüllt. Die Untersuchung dauert ca. 10 bis max. 30 Minuten.
CT-Colonographie: hat als Schnittbildverfahren keine Überlagerungsprobleme
Coloskopie: mit der Möglichkeit zur Probeentnahme, jedoch mit höherem Perforationsrisiko
Wegen der Strahlenbelastung ist bei Frauen wichtig zu wissen, ob Sie schwanger sind. Die Röntgenstrahlen könnten in den ersten Wochen der Schwangerschaft schädlich für das heranwachsende Baby sein. Die Röntgenuntersuchung sollte dann zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Ist sich die Patientin nicht sicher, ob eine Schwangerschaft vorliegt, ist die nächste Menstruation abzuwarten. Die Einnahme von Abführmitteln (welche für die Vorbereitung notwendig sind) kann die Wirkung der Antibabypille aufheben, der Empfängnisschutz kann unterbrochen sein!
Für die Darstellung des Dickdarms bedarf es einer speziellen Vorbereitung: Der Patient wird im Vorfeld vom überweisenden Arzt bzw. in unserer Praxis darüber informiert und bekommt die entsprechenden Präparate. Die Vorbereitungsmöglichkeiten finden Sie hier zum Download.
Das Magen-Röntgen dient zur Darstellung des Magens, der Speiseröhre und des Zwölffingerdarms nach oraler Verabreichung von Kontrastmittel und Brausegranulat.
Beim Magen-Röntgen ist es außerordentlich wichtig, die Vorbereitungsmaßnahmen genau einzuhalten:
Ab Mitternacht keine Speisen, Getränke und Tabletten zu sich nehmen sowie nicht rauchen! Die Untersuchung erfolgt deshalb immer am frühen Vormittag.
Die Beschaffenheit und Funktion der Speiseröhre und eventuelle Einengungen können durch den Breischluck dargestellt werden. Dem Patienten wird ein Barium-Wasser-Gemisch zu trinken gegeben. Während des Schluckens wird durch gepulste Röntgenstrahlung eine Serie an Bildern angefertigt.
Zur Darstellung von Divertikeln, Entzündungen, Varizen, Hernien, Tumoren, Achalasie der Speiseröhre und bei Schluckstörungen oder Reflux.
Für die Ösophagus-Untersuchung bedarf es keiner speziellen Vorbereitung.
Die Endoskopie - mit dem Vorteil des direkten optischen Eindrucks der Begebenheiten sowie der Möglichkeit zur Probeentnahme.
Das Urogramm dient zur Beurteilung des Nierenbecken-Kelch-Systems und zum Nachweis von Ureterkonkrementen (Steine bzw. Verkalkungen der Nieren und Harnleiter). Hierbei werden die Nieren nach intravenöser Kontrastmittelinjektion nach 3, 10 und 15 Minuten dargestellt. Wenn nötig, können auch Schichtaufnahmen bzw. Spätaufnahmen angefertigt werden. Je nach Fragestellung dient auch die Sonographie bzw. MR-Tomographie zur entsprechenden Bildgebung.
Zur Darstellung von Kontrastmittelaussparungen bei Konkrementen und zur Darstellung von verplumpten Kelchen und dilatierten Ureteren bei Harnstauung.
Eine mangelhafte Vorbereitung erschwert die Erkennung krankhafter Veränderungen. Meiden Sie an den Tagen vor der Untersuchung blähende Kost (frisches Brot, Kohl, Hülsenfrüchte, Eier). Trinken Sie reichlich Flüssigkeit (Wasser, Tee, kein frischer Fruchtsaft, keine kohlensäurehaltigen Getränke) – bis zu 4 Stunden vor der Untersuchung. Rauchen Sie vor der Untersuchung bitte nicht
Findet die Untersuchung am Vormittag statt: Bleiben Sie vollkommen nüchtern (nichts essen und trinken).
Findet die Untersuchung am Nachmittag statt: Bleiben Sie bis 4 Stunden vor der Untersuchung nüchtern (nichts essen und trinken).